3.7.2013 E-Bike Erlebnistour mit Erhard Mott

E-Bike Geschichte "Auf Popejs Schatzinsel"

Glaubt den falschen Propheten nicht!

Wer den falschen Wetterpropheten glaubt, könnte um die schönsten Erlebnisse kommen und es anschließend zutiefst bereuen. Jene aber, die dem Ruf folgen und Erhard Mott auf einer Erlebnistour begleiten, werden reichlich belohnt...

Start im Nieselregen

Immerhin brechen 9 wackere Franken und Fränkinnen gen Osten auf. Ziel ist der Gartengestalter Holger Schwarz in Kirchheim und die Silberranch in Moos. Doch drohend-dunkle Wolken ziehen am Himmel entlang und ein Abenteuer folgt dem anderen. Wird die kleine Schar wohl ihr fernes Ziel erreichen?

Schon in Gerlachsheim nehmen wir vor einer schwarzen Wolke Unterschlupf in der Heilig Kreuz Kirche, aber regnen will es nicht so richtig. Also weiter nach Grünsfeld und Grünsfeldhausen. Jetzt aber geht es los, schnell retten wir uns vor dem Wolkenwasser in die Achatius Kapelle, die, Mensch sei dank, offen ist. (es sind die Menschen, die Türen öffnen oder verschließen) Um die Zeit zu vertreiben erzählen wir uns alles, was  wir über die Kirche Bescheid wissen. Insgesamt gibt das für jeden ein reichhaltiges schönes Bild. So kann kollektives Wissen vermittelt werden.

Draußen klart es langsam auf, weiter geht es über Paimar nach Krenzheim zum Löschteich, der idyllisch von Gärten umschlossen ist. Die Höhenstraße führt nach Hof Lailach und schon erreichen wir Kirchheim und fahren gespannt vor das 30.000qm große Anwesen von Holger Schwarz und seiner Frau Natalie Frey.

Der ganz besonderer Kraftort

Es soll Menschen geben, die Kraftorte spüren, zum Beispiel mit Hilfe von Wünschelruten. Wer Holger Schwarz sieht, braucht keine Wünschelrute. Ein archaischer Mensch, freundlich gesonnen, kommt uns entgegen. Seine Unterarme erinnern an die des Komikhelden Popej, ich dachte bis jetzt immer, das sei vollkommen übertrieben und ein Produkt überspannter Phantasien...

Holger führt uns über sein Gelände, wir staunen nur noch über sein Geschick als Handwerker und Künstler und sein erfolgreiches Unternehmertum. Vor Aufträgen kann er sich kaum retten, denn die Preise seiner Spielgeräte sind nicht teurer als Industrieware. Dafür aber in einmaliger Ausführung. Es lebe die natürliche Ordnung, die nun mal krumm und gebogen ist, oder kennen Sie einen natürlichen Flusslauf oder ein Seeufer, welches gerade verläuft? Sein größtes Problem sind derzeit die allzu geraden Baumstämme, "die sind doch langweilig". Die Bananenbieger sind halt auch in unseren Wäldern unterwegs.

Jetzt wollen wir unbedingt einen der sagenhaften Wohnwägen besichtigen. Alleine schon der natürliche Geruch nach Holz lässt uns spüren, dass wir zuhause angekommen sind. Vielleicht vermietet uns Holger den Wagen für eine Nacht?

Da werden einige Männer aus der Gruppe unruhig, eine Wagenfee winkt ihnen fröhlich zu. Nichts wie hin, vorsichtig anklopfen und einen Besuch abstatten. Tatsächlich, sie ist noch da und freut sich über so viele tapfere, starke Mannsbilder!

Nach der Besichtung der Produktionshallen und der Wagenmanufaktur verliert sich das Völkchen auf dem unüberschaubaren Terrain , ich halte jedoch vorsichtig Ausschau nach der Frau von Holger, sie soll nach verschiedenen Informationen, die mir zugetragen wurden, eine echte Pferdeflüsterin sein. Da erwische ich Sie, sie ist vor meiner Kamera noch etwas scheu, wird aber schnell zutraulich.

Wer meine Geschichten verfolgt weiß ja, ich liebe die Begegnung mit Menschen und freue mich über ein offenes, ehrliches Gespräch. Das Wesen von Natalie Frey, ihre Aufmerksamkeit und Offenheit sind eine große Wohltat. Da steckt mehr dahinter als nur eine "Pferdeflüsterin", sie ist in erster Linie Menschenkennerin und Zuhörerin. Wir finden schnell Gemeinsamkeiten, die herumstreunende Schar entdeckt uns bald und schon findet ein reicher Gedankenaustausch statt. 

Ich besuche zuhause die Internetseite von Natalie und Holger. Das Bild, das sich mir jetzt als Ganzes ergibt, und das ich mit einem Wort zum Ausdruck bringen möchte, ist "Urkraft".  

Hungrig und müde ziehen die Krieger weiter

Jetzt wird es doch Zeit, weiter zu ziehen, denn nach so viel Bewegung und Erleben knurrt der Magen. Wir reiten zur Silber-Ranch und genießen die hausmacher Bratwürste mit Sauerkraut, Käse- und Schlachtplatten, frisches Bier und Limos.

Außer unseren beiden Mädchen, die angeblich noch lernen müssen, fähren alle mit ihren Elektrorädern durchs Grünbachtal zurück nach Lauda. Um 22:00 Uhr treffen wir wieder an unserem Ausgangspunkt ein.

Noch mehr geht heute nimmer...

bis zur nächsten E-Bike Erlebnistour, Ihr Erhard Mott

Streckenführung

Lauda - Gerlachsheim - Grünsfeld - Grünsfeldhausen - Paimar - Krenzheim - Hof Lailach - Kirchheim - Moos Silberranch

Zurück über Oberwittighausen - Unterwittighausen - Zimmer - Grünsfeld - Gerlachsheim - Lauda

Wegstrecke etwa 50 Kilometer, 320 Höhenmeter.

Infos

 

Die alte Sirene bläst nicht mehr. Der morbide Charme des alten Steinwerks Schilling in Kirchheim gibt dem Gelände von Holger Schwarz und Natalie Frey ein einmaliges Ambiente

Das hungrige Rudel überfällt die Silber Ranch in Moos.