E-Bikes teilgefedert oder vollgefedert
Vorteile und Nachteile

Vollfederung am E-Bike, macht das Sinn?

Eine sogenannte Vollfederung besteht aus einer Federgabel und einer gefederten Hinterradschwinge. Was bei einem schweren Motorrad selbstverständlich ist, muss nicht unbedingt für ein Fahrrad das Beste sein. 

Die Vorteile eines Fully gegenüber einem Hardtail

Eine Federung bietet immer 2 große Vorteile:

  1. maximaler Fahrkomfort
  2. höchste Fahrsicherheit

Maximaler Fahrkomfort dank Vollfederung

Bodenunebenheiten erschüttern sowohl das Fahrzeug als auch die damit fahrenden Personen. Stöße und Vibrationen stressen den Körper, was das Wohlbefinden stark beeinflusst. 

Ein aktives Fahrwerk absorbiert die Stöße. Die Stoßenergie wird in die Federung geleitet, man schwebt gefühlt auf Wolken. Selbstverständlich muss die Federung an das Körpergewicht und den Fahrstil angepasst werden. Das wird meist mit der Höhe des Luftdrucks reguliert.

Höchste Fahrsicherheit

Wäre ein Fahrwerk ungefedert, würde das Fahrzeug bei Bodenunebenheiten und hoher Geschwindigkeit von der Fahrbahn abheben bzw. die Reifen verlieren den Anpressdruck auf die Fahrbahn. Wenn dann noch Kurven gefahren werden, wird das Fahrzeug aus der Kurve getragen. 

Ein Fully fährt jedoch wie auf Schienen, weil die Federung die Räder immer auf den Boden presst.

Die Nachteile der Vollfederung

Wer sich ein E-Bike anschaffen möchte, sollte ein vollgefdertes Fully mit in Betracht ziehen und sorgfältig abwägen, ob Vor- oder Nachteile überwiegen. Die wichtigsten Nachteile sind:

  1. ein höherer Preis
  2. ein höheres Gewicht

Eine Probefahrt hilft bei der richtigen Kaufentscheidung

Da ein E-Bike Fully mindestens 3.500 EUR kosten muss und meist über 5.000 EUR Kaufpreis liegt, lohnt es sich, einen Fahrradhändler Ihres Vertrauens zu besuchen und mehrere E-Fullys zu testen. Da solche Probefahrten für den Händler sehr kostspielig sind, sollten Sie auch dann so fair sein und Ihr E-Bike Fully dort kaufen.

Anmeldung zu E-Bike Probefahrt

die Vorteile
eines vollgefederten E-Bike Fully

  • maximaler Fahrkomfort durch aktives Fahrwerk
  • Reduzierung von Schmerzen und Ermüdungserscheinungen
  • beste Fahreigenschaften bei holperigen Straßen oder Bodenwellen

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E-Bike Journal
Fully E-Bikes

Die Anfänge der Vollfederung bei leichten Zweirädern

erklärt von Erhard Mott

Ein schönes Beispiel zeigt Ihnen die Entwicklung der Mopeds mit einer zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h in den 60er und 70er Jahren. Anfangs wurden diese Fahrzeuge lediglich mit einer Vorderradfederung ausgestattet, im Laufe der Entwicklung kam die Hinterbaufederung hinzu. Ähnlich findet die Entwicklung bei den schnellen E-Bikes statt, denn schon jetzt erreichen sie höhere Geschwindigkeiten als die damaligen Kreidler, Hercules oder Zündapp-Mopeds und Mokicks.

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Die Entwicklung vollgefederter Zweiräder

vom Moped zum E-Bike Fully

Durch die Veränderung vom Stahl- zum Aluminium-Fahrradrahmen wurde ab den 90er Jahren mit Federsystem experimentiert. Warum? Weil leichte, dünne Alurahmen brachen.

Dann wurden Alurohre einem größeren Querschnitt verarbeitet. Ergebnis: Die Rohre waren stabil genug, jedoch nicht mehr erlastisch. Um die Fahrbahnstöße zu kompensieren, kam man auf die Idee wie beim Motorrad Federgabeln zu verwenden. Im nächsten Schritt wurden gefederte Sattelstützen eingebaut. Da anfangs die Rahmengeometrie nicht an die neuen Bauteile angepasst wurde, veränderte sich das Fahrverhalten und Sitzposition ungünstig.

Es dauerte wiederum einige Jahre, bis die Vorteile der gefederten Alubikes die ausgereiften Stahlrahmen überwogen.

Der nächste Schritt war das Experimentieren mit einer gefederten Hinterradschwinge an vollgefederte Fahrräder.

Denn durch die Verbesserung der Fahrradschaltungs- und Bremstechnik entstanden Mountainbikes, also Fahrräder für den Einsatz in den Bergen. Sportler "stürzten" sich nach anstrengenden Bergauffahrten mit ihren MTBs mutig steilabwärts und kamen rasch an die fahrtechnischen Grenzen.

Wieder dauerte es Jahre, bis die Ein- und Mehrgelenker so weit entwickelt waren, dass das Verhältnis Vorteil Fahreigenschaften zum Mehrgewicht zugunsten der besseren Fahreigenschaften entschieden war.

Mit der Entwicklung von E-Bikes wurde der Nachteil der schwereren vollgefederten Fahrräder restlos kompensiert.

Die Vollfederung, also E-Bikes ausgestattet mit Federgabel und gefederter Hinterradschwinge, kommt vorwiegend in E-Mountain-Bikes zum Einsatz.

Riese & Müller bildet eher die Ausnahme mit E-Fullys für den Straßeneinsatz. 

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Folgende Kriterien sollte ein Fully E-Bike erfüllen

Ein Fully ist ein technisch sehr anspruchsvolles E-Bike. Billige Qualität zahlt sich nicht aus, denn die Konstruktion des E-Bike Fahrwerks ist das "Skelett", schlechte Gelenke führen zu frühzeitiger "Arthrose." Wenn Sie auf der Suche nach einem Fullsuspension E-Bike sind, achten Sie bitte auch auf folgende Kriterien:

  • langfristige Ersatzteile Versorgung des Feder- und Gelenksystems
  • Einstellbare Federsystem auf das Fahrer/-innen Gewicht (Luft)
  • geringer Wartungsaufwand
  • geringe ungefederte Masse (bei Verwendung eines Gepäckträgers)
  • verhältnismäßig geringes Gewicht
  • starker E-Motor und hohe Batteriekapazität weil Mehrgewicht und hohe Tagesstreckenleistung
  • starke, sichere Bremsanlage
  • Abstimmung der Sitzposition auf die Körperproportionen

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Wieso baut Riese und Müller verschiedene E-Fullys ?

Riese und Müller hat mehrere vollgefederte E-Bike Modelle entwickelt. Bei einigen steht der Komfort im Mittelpunkt, bei anderen Fahrsicherheit auf Straßen, wieder andere mehr Performance im Gelände. Jedes Modell ist mit unterschiedlichen Schaltungen wählbar: Kettenschaltung oder Nabenschaltungen Enviolo oder Rohloff Speedhub E-14.

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