Interview mit Erhard Mott

Herr Erhard Mott, mit 64 Jahre führen Sie seit 20 Jahren noch immer erfolgreich Ihre E-Bike Erlebniswelt in Lauda.

Wie kam es dazu, dass Sie bereits 2004 den elterlichen Fahrradhandel ausschließlich auf Elektroräder umgestellt haben?

Zu diese Zeit wollten mein Bruder Rolf Mott und ich eigene Wege gehen. Rolf Mott entschied in Bad Mergentheim einen Fahrradmarkt zu bauen, ich wollte lieber im Stammhaus in Lauda bleiben. So entschied ich mich, dass er die Fahrräder weiter vertreibt, ich begann mit Elektrorädern.

Das war sicherlich nicht ganz einfach!

Stimmt, ich experimentierte viel und musste trotzdem genug für unsere 6-köpfige Familie beischaffen.

Aber Sie haben es geschafft!

In der Pionierzeit verdient man kein Geld. Erst 10 Jahre später, als der allgemeine E-Bike Boom langsam begann, ging es wirklich unternehmerisch aufwärts.

Doch dann waren Sie vorne dabei…

Auf einmal haben alle Fahrradhändler Lunte gerochen. Ich musste mir überlegen, wie ich in dem kleinen Lauda unter der wachsenden Konkurrenz bestehen kann. Dank meiner Erfahrung habe ich mir immer Nischen gesucht, welche nicht besonder beachten wurden. 

Zum Beispiel:

E-Bikes für besonders schwere, große oder kleine Menschen. Oder E-Bikes mit besonderer Technik wie Rohloff oder Enviolo (NuVinci) Schaltung. Deshalb habe ich z.B. Vitali Elektroklappräder entwickelt oder meine Tauber-Rad customade E-Bikes.

Sie verkaufen doch auch normale E-Bikes.

Selbstverständlich sollte jeder, der ein gutes E-Bike sucht, bei uns fündig werden. Wir gehen halt sehr individuell auf die jeweiligen Wünsche unserer Kundschaft ein. Deshalb sind die meisten unserer E-Bikes individuell gefertigt. Selbst unsere highend Riese & Müller E-Bikes werden individuell gefertigt. 

Nach dem sehr stürmischen Corona E-Bike Boom hat sich die Nachfrage bestimmt wieder normalisiert. Wie sehen Sie die weitere E-Bike Zukunft?