vom Klapprad zum Vitali Elektroklapprad

Als ich im Jahr 2007 das Falt-Pedelec-Projekt begann, war noch Pionierzeit in der E-Bike-Welt. Auf Anraten eines "E-Bike Experten" baute ich das erste E-Bike Faltrad mit einem Mittelmotor. Nach der ersten Probefahrt war mir klar, dass der Mittelmotor für meine Ansprüche zu wenig Leistung hatte und daher zukünftig nicht in Frage kommt. Der nächste Prototyp wurde mit einem Vorderradmotor ausgestattet. Obwohl zu dieser Zeit keine 20" Motoren erhältlich waren und ich einen langsam drehenden 28" Motor einspeichen musste, wurde eine Höchstgeschwindigkeiten von 20 km/h erreicht. Die Bergsteigfähigkeit war deutlich besser als an allen anderen großen Pedelecs. Viele weiteren Entwicklungschritte mussten jedoch noch gemacht werden, um zur jetzigen Modellreife zu gelangen. In den folgenden Abschnitten erkläre ich Ihnen anschaulich die einzelnen Antriebs-Komponenten, 

Ihr Erhard Mott

Der Weg vom Klapprad hin zum Vitali Elektroklapprad

Aus den 70er Jahren stammt die Idee: Ein Fahrrad zusammenklappen, im Kofferraum des Autos mitnehmen und im Grünen radeln. Das Klapprad war erfunden. Der Trend hielt sich etwa 10 Jahre, bis Fahrraddachträger es ermöglichten, sein normales Fahrrad mit dem Auto zu transportieren. Klappräder wurden nicht mehr gebraucht, sie liefen auch nicht besonders gut und große Strecken oder Steigungen waren nur mit Mühe zu bewältigen. Einzig Familien schätzten die ausrangierten Miniräder, denn der Nachwuchs konnte dank verstellbarer Sattelhöhe damit jahrelang herumgurken...

2007 sah ich ein altes Klapprad stehen und bekam in dem Moment den Geistesblitz, einen Elektroantrieb einzubauen, dann wäre der Nachteil der schlechten Laufeigenschaften überwunden. Gesagt, getan. Ich montierte einen Motor in ein Klapprad und es lief nicht schlecht, jedoch bei der schnellen Bergabfahrt (In Lauda habe ich eine Teststrecke, die in die steilen Weinberge des Altenberg führt), bekam ich es  auf dem wackelnden Klapprad mit der Angst zu tun. Die Rahmengeometrie war für diesen Betrieb überhaupt nicht ausgelegt.

So entwickelte ich den Rahmen, der den Anforderungen von hohen Geschwindigkeiten und einem starken Motor angepasst wurde. Die Sitzposition, zuvor viel zu eng, wollte ich wie an einem "Erwachsenen-Rad". Also verlängerte ich zuerst den Radstand, änderte die Lenkerform und Lenkerstütze und beschaffte eine extra lange Sattelstütze. Die ersten Vitalis waren dann mit einer 3-Gang Schaltung mit Rücktrittbremse und einem 160Wh NiMH Akku ausgestattet. Schon in der ersten Auslieferung ließen die Kunden eine 7-Gang Schaltung nachrüsten. Die Akkuleistung reichte damals für etwa 25 Kilometer. Eigentlich nicht schlecht, aber weil das Radfahren mit einem Elektrorad so leicht geht ist diese Entfernung sehr schnell zurückgelegt und der Tag ist ja noch länger. Heute haben die Vitalis einen Gepäckträgerakku wählbar zwischen 252Wh bis 620 Wh, das bedeutet Reichweiten mit permanenter Motorunterstützung bis zu 100 Kilometer!

Kurzum, fahren Sie mal ein neues Vitali (das bedeutet lebensfroh und stark) zur Probe, Sie werden bestimmt begeistert sein.