Die früheren Erfahrungen als Sozia auf dem Motorrad sind bei ihr trotz der langen Zwischenzeit noch präsent, und so sind wir eine immer noch gut eingespielte Einheit.
Die ersten Kilometer empfand sie subjektiv eine gewisse Wackeligkeit. Dies ist m.E. aber völlig normal bei anfänglicher Unsicherheit und nachdem der lange Radstand sowie das höhere Gewicht des Tandems nebst Besatzung wohl einfach ein wenig stärkere Korrekturbewegungen der Lenkung erfordern. Schließlich fährt jedes Einspurfahrzeug ja immer in "Schlangenlinien", je langsamer, desto mehr, um das naturgemäß labile Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Nach kurzer Zeit hat gar nichts mehr gestört, zumal bei rasch zunehmendem Mut zu etwas flotterem Tempo die Kreiselkräfte der Räder mit ihren großen Ballonreifen für angenehme Stabilität gesorgt haben. Erstaunlich war auch, wie zügig es ohne große Anstrengung auf der untersten ("Eco"-) Stufe voranging. Obwohl wir altersgemäß keinerlei sportliche Ambitionen haben und meine Frau zudem herzkrank ist, war es ein Leichtes, mit "unmotorisierten" Freizeitradlern mitzuhalten. Der große Wendekreis eines Tandems stört uns "Landeier" und Rentner nicht; wir haben Platz und Zeit.
Fazit: Der Kauf hat sich gelohnt und uns ein Stück Lebensfreude wiedergeschenkt! Besonders zu empfehlen ist das elektrisch unterstützte Tandemfahren auch bei einem blinden / sehbehinderten Partner, wie in unserem Fall, oder gegebenenfalls bei anderen Behinderungen, welche ein selbständiges Radfahren ausschließen.
Mit freundlichen Grüßen, F. Reichelt / Obermedizinalrat a.D.
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